Donald M. Healey C. B. E.

1898 – 1988

Donald Mitchel Healey, 1898 in Perranporth, Cornwall, geboren, wurde schon durch seinen Vater, der ein begeisterter Sportfahrer war, in die Welt der Automobile eingeführt.

1912 hatte er als Lehrling bei der Sopwith Aviation Company Gelegenheit Fliegen zu lernen, wodurch er sich 1915 als Kriegs-Freiwilliger bei dem Royal Flying Corps melden konnte.

1917 (von der eigenen Artillerie!) abgeschossen, quittierte er als Kriegsinvalide seinen Dienst und eröffnete, wieder zu Hause, eine kleine Werkstatt. Er engagierte sich in lokalen Renn-Gemeinschaften und bestritt eine große Anzahl von Wettbewerben auf unterschiedlichen Marken.

1928 kam es zu seinem bis dahin größter Erfolg, dem Gewinn der RAC-Rallye, aber sein erster Monte Carlo-Versuch 1930 schlug fehl.

1931 kam er mit diesen Erfahrungen zu seinem größten Erfolg: Den Gewinn der Rallye Monte Carlo mit einem 41/2 l Invicta.

1934 trat Donald Healey in die Triumph Motor Company ein, deren General Manager er 1938 wurde. In diese Zeit fallen noch einige bedeutende Rennbeteiligungen, wo er die Erfahrungen machte, die seine Arbeit nach dem 2. Weltkrieg so entscheidend begleiteten. Im Krieg wechselte er zu Humber, wo Pläne für einen eigenen Sportwagen reiften.

1945 arbeitete er gemeinsam mit Peter Skelton an Versuchen zu einem Sportwagen, was zunächst wegen fehlenden Materials und Zubehör (1945!) kein rechter Erfolg wurde.

1949 wurde der legendäre Healey Silverstone geschaffen, der auch bei der Mille Miglia zum Einsatz kam.

1951 entstand dann „unser eigentlicher Healey“, „the pig“, mit dem 2,7 l A 90 Motor und einer Traum-Karosserie von Gerry Coker.

Gute Rennerfolge in Le Mans und Sebring ließen die Rennsport-Modelle 100 S (Sebring) und M (Le Mans) folgen.

Mit dem 100/6 begann 1956 die 6-Zylinder-Ära, die ab 1959 mit ständiger Leistungssteigerung (bis 150 PS) und Scheibenbremsen einen modernen, aber trotzdem klassischen englischen Sportwagen schuf, der von Austin in Serie gebaut wurde. Der Erfolg des Wagens, insbesondere seine Export-Zahlen, ließen die englische Königin Donald Healey den Titel Commander of British Empire (C.B.E.) verleihen.

1958 kam noch ein kleiner Sportwagen mit dem A-35-Motor (948 ccm, 42 PS) hinzu, der wegen seiner Scheinwerfer-Anordnung „frog eye“ genannt wurde. Ein echter Roadster, der viele Freunde gewonnen hat und mit dem Big Healey auf allen Oldtimer-Rennwettbewerben zu finden ist.

Die Produktionszahlen des 3000er lagen bei ca. 76.000, die des Sprite bei ca. 140.000 Stück.

Donald M. Healey ist als großer alter Mann des klassischen Sportwagens in aller Welt geehrt, eingeladen und empfangen worden.